Stollen nach Omas Rezept
Der Butter-Christstollen meiner Oma backe ich traditionell und jedes Jahr zur kalten Jahreszeit. Am besten du beginnst mit dem Backen schon sehr frühzeitig, denn ein guter Christstollen muss gelagert werden. Ich verpacke meinen Christstollen üblicherweise für mindestens ein bis zwei Wochen, denn so entwickelt sich das typische Aroma und die wunderbare Saftigkeit. Der Christstollen besteht aus duftendem und buttrigem Hefeteig, gefüllt mit in Rum getränkten Rosinen, Korinthen, Orangeat, Zitronat, gehackten Mandeln und vielen feinen Gewürze der Weihnachtszeit.
Der Stollen wird nach dem Backen dick mit Puderzucker bestreut. Für den Kaffeetisch schneide ich die Stücke gerne in kleine und handliche Würfel, so kann sich jeder ein kleines Stück nehmen.
Christstollen, ein Original
Der Dresdner Christstollen ist ein Kulturgut, das über Generationen hinweg von Traditionsbäckereien aus Dresden gebacken wird. Es ist für mich das Original unter den Stollen. Seit 2010 besitzt dieser Christstollen eine geschützte Bezeichnung. Dresden zählt zu der Stollen-Hochburg in Deutschland und auch nur dort dürfen die Dresdner Christstollen produziert werden. Das Original enthält Rosinen, Butter, süße und bittere Mandeln, Orangeat, Zitronat, Mehl, Milch und Hefe. Wichtig dabei: Bezogen auf den Mehlanteil muss der Dresdner Christstollen mindestens 50 % Butteranteil besitzen. Eine Zugabe von Margarine, künstlichen Aromen und Zusatzstoffen sind nicht zulässig.
Wie lagere ich Christstollen?
Der Christstollen wird bestenfalls 2-4 Wochen vor dem Verzehr zubereitet. Dadurch entfalten sich die wunderbaren Aromen und eine sehr geschmackvolle Krume entsteht. Hervorragend eignet sich der trockene Keller oder ein nicht beheizter Raum. Der Stollen wird für die Lagerung luftdicht verpackt, sodass die Feuchtigkeit im Gebäck vollständig erhalten bleibt. Vor dem Verzehr wird nochmals mit ordentlich Puderzucker bestäubt. Ich genieße am Liebsten ein Stück Stollen, oder zwei, zu einer Tasse Kaffee oder Tee.
Der perfekte Stollenteig
Worauf solltest du achten? Eine ersichtliche Volumenzunahme über 2 Stunden hinweg. Die Bilder zeigen dir den Teig nach 30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten und 120 Minuten. Eingelegte und aromatisierte Früchte, die für mindestens 24 Stunden den Sud aufsaugen. Eine spezielle Falttechnik, die dem Stollen seine besondere Charakteristik verleiht. Alternativ zur Falttechnik kann der Stollen auch wie ein Brot auf der Deckseite mittig mit einem scharfen Messer eingeschnitten werden.
Worin liegt der Unterschied zwischen Rosinen, Korinthen und Sultaninen?
Sultaninen und Rosinen unterscheiden sich ausschließlich im Verarbeitungsprozess voneinander. In beiden Fällen ist die Sprache von einer meist aus der Türkei, Australien, Südafrika oder Kalifornien stammenden Sultana-Traube. Sultaninen werden vor dem Trocknen mit einer Lösung aus Olivenöl und Pottasche besprüht, mit dem Zweck, die äußere Wachsschicht der Traube aufzulösen. Feuchtigkeit kann dadurch besser entwichen und verkürzt den Trocknungsprozess auf drei bis fünf Tage. Rosinen benötigen 5-7 Tage und erhalten dabei eine deutlich dunklere Farbe. Bei Korinthen ist die Sprache von einer Rotweintraube namens Korinthiaki. Die Namensgebung stammt vom griechischen Ort Korinth ab.
Rumfrüchte vakuumieren
Rumfrüchte müssen im Normalfall einige Zeit durchziehen. Ich selbst vakuumiere die Früchte, das Orangeat und Zitronat gerne mit dem Rum und der Vanillepaste ein. Dadurch verteilt sich zum einen der Rum deutlich besser und die Früchte nehmen die Flüssigkeit schneller auf.
Wie forme ich Christstollen?
Der Teigling wird mit einem Nudelholz mittig gewalzt und die entstandenen Enden aufeinander geklappt. Falls der Teig zu sehr klebt, mit etwas Mehl bestäuben. Zur Formgebung wird das Nudelholz, wie im Bild gezeigt, in den Teig gedrückt. Wenn du lieber einen hohen Stollen magst, würde ich dir zu einer Stollenhaube bzw. Stollenform raten. Die Stollenhaube wird über den Teigling im Backofen gestülpt und verhindert das breit laufen des Gebäcks.
Christstollen nach Omas Rezept
Der Butter-Christstollen meiner Oma backe ich traditionell und jedes Jahr zur kalten Jahreszeit. Am besten du beginnst mit dem Backen schon sehr frühzeitig, denn ein guter Christstollen muss gelagert werden. Ich verpacke meinen Christstollen üblicherweise für mindestens ein bis zwei Wochen, denn so entwickelt sich das typische Aroma und die wunderbare Saftigkeit.
einfach-
Vorbereitungszeit: 30 Minuten -
Ruhezeit: 2 Stunden -
Backzeit: 1 Stunden -
Gesamtzeit: 3 Stunden 30 Minuten
Zutaten
Rumfrüchte | |
---|---|
100 ml | brauner Rum |
1/2 TL | Vanillepaste |
50 g | Zitronat |
50 g | Orangeat |
250 g | Rosinen |
100 g | Korinthen |
Hauptteig | |
1 | Würfel Frischhefe |
500 g | Weizenmehl |
150 ml | Milch |
250 g | Butter |
100 g | Zucker |
100 g | gehackte Mandeln |
1/2 TL | Kardamom |
1/2 TL | Muskat |
1/2 TL | Ingwer |
1/2 TL | Nelken |
1 TL | Zimt |
1 | Orange den Abrieb |
1 | Prise Salz |
1 | eingelegte Rum Früchte |
Utensilien
Zubereitung
Rumfrüchte
- Orangeat, Zitronat, Korinthen und Rosinen in einer Schüssel mischen.
- Die Vanillepasste zum Rum begeben und die Früchte damit tränken | 24-48h ziehen lassen.
- Optional – Ich vakuumiere die Früchte auch gerne ein. So nehmen sie den Rum noch besser auf.
Hauptteig
- Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen.
- Das Mehl in eine große Schüssel sieben und mittig eine Mulde drücken. Die Hefe-Milchmischung in die Mulde geben und mit etwas Mehl von der Seite bedecken. Die Mischung ca. 15 Minuten ruhen lassen.
- Alle restlichen Zutaten, bis auf die Rumfrüchte und die Mandeln, hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Der Teig ist etwas weich und klebrig, lässt sich aber später sehr gut formen.
- Die eingelegten Rumfrüchte in einem Sieb abtropfen lassen und gemeinsam mit den Mandeln vorsichtig in den Teig einarbeiten.
- Für 2 Stunden den Teig bei Raumtemperatur ruhen lassen. Das Volumen sollte sich ca. verdoppeln.
- Den Teigling, wie im Abschnitt Falttechnik gezeigt, formen.
- Den Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und 60 Minuten auf unterster Schiene backen. Für eine perfekte Form empfehle ich dir eine Stollenhaube. Ich backe den Christstollen jedoch meist ohne – läuft dabei etwas in die Breite.
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Aktion, Foodies unterm Tannenbaum
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Viele Grüße aus Dresden von der Schaubäckerei Ullrich!