Bánh mì Baguette Rezept: Vietnams Streetfood

Das traditionelle Bánh mì ist ein reichhaltig belegtes Baguette, beheimatet in Vietnam. Charakteristisch ist ein wattiges Baguette Brötchen mit hauchdünner, fein splittriger Kruste. Dabei bedeutet Bánh mì ins Deutsche übersetzt nichts anderes als das uns bekannte Brot bzw. das Weizenbrot. Durch die französische Kolonialzeit sind viele Gerichte mit französischem Einfluss entstanden. Doch der Streetfood-Klassiker Bánh mì ist nicht, wie der Name verlauten lässt, ein einfaches Weizenbrot. Es ist vielmehr ein geniales Baguette mit hauchdünner Kruste, wolkiger Krume, würzigem Fleisch oder Tofu, frischen Kräutern, einer kräftigen Knoblauchmayonnaise, Lauchzwiebeln, Chilis und Do Chua. Dieser Klassiker zählt zu meinen Stars unter den vietnamesischen Gerichten.

Für die Hoch motivierten unter euch, habe ich im Verlauf des Beitrages auch mein hausgemachtes Baguette Brötchen verlinkt. Ich bin mir sicher, auch du wirst dieses fantastische Streetfood Gericht lieben.

>> meine besten vietnamesischen Rezepte auf einen Blick

Mein Belag eines traditionellen Bánh mì

Ich habe bewusst geschrieben, dass es MEIN Belag eines traditionellen Bánh mì ist. Es gibt nicht DAS Rezept, aber es gibt eine Variante, die ich aus meiner Familie mitgenommen und schätzen gelernt habe. Deshalb möchte ich genau dieses Rezept mit euch teilen. Auf meinem Instagramkanal findest du weitere Rezept rund um Vietnam.

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Bánh mì: Das perfekte Baguette-Brötchen

Das Baguette-Brötchen des Streetfood-Klassikers Bánh mì zeichnet eine wolkige Krume und sehr fein splittrige Kruste aus. Im Gegensatz zum französischen Baguette enthält das Bánh mì etwas Fett in Form von einem Ei-Anteil. Dadurch wird die Krume nochmals wattiger und saugfähiger. Viele Versuche gingen ins Lande, um das perfekte Brötchen zu backen. Mit diesem Rezept möchte ich endlich mein finales Ergebnis mit dir teilen.

Banh Mi Baguette
Banh Mi Baguette

Bánh mì: Knoblauch Mayonnaise als Geschmacksträger

Vietnam ist wie Bayern, denn a guade Semmel braucht auch ordentlich Butter. Na ja, so oder so in etwa. In Vietnam ist die uns bekannte Butter weniger verbreitet und war eher ein Mitbringsel der Franzosen. Für Bánh mì wird stattdessen eine Art Mayonnaise gerührt. Aus Eigelb, etwas Senf und Pflanzenöl wird eine dicke, buttrige Mayonnaise gerührt. Fett ist bekanntlich ein guter Geschmacksträger und Aromatenverteiler. Ebenso durch die Franzosen beeinfluss wird eine Leberpaté – im Idealfall eine Entenleberpaté – auf dem Baguette dünn verteilt.

Bánh mì: Frisches Kräuter und Gemüse

In Vietnam wird zu vielen Gerichten frische Rohkost in Form von Gemüse und Kräuter gereicht. Koriander ist dabei auch bekannt als die Petersilie Vietnams und darf auf keinem Gericht fehlen. Meiner Erfahrung nach ist Koriander nicht der Freund der Deutschen. Oft wird das Kraut als seifig und zu intensiv beschrieben. Hier habe ich einen kleinen Tipp für dich, denn Koriander aus dem türkischen Supermarkt ist deutlich milder als der asiatische Kollege.

Bánh mì: der Chili darf nicht fehlen

Schärfe darf in asiatischen Ländern nicht fehlen. Vietnam könnte man unter den asiatischen Ländern als ein eher mildes Land beschreiben. Dennoch gehört die Chili zu vielen Gerichten auch geschmacklich dazu. Die Schärfe wird den Geschmack fördern, aber nicht überdecken. Falls du eine leichte Schärfe bevorzugst, würde ich dir zu einer roten Peperoni raten. Diese verteilt sich im Baguette mit einer doch sehr milden Schärfe.

Bánh mì: Bauch, Hähnchen, Tofu – die Qual der Wahl

Marinierter Schweinebauch ist der Klassiker unter der Fleischvarianten. Kross gegrillt ähnelt dieser dem uns bekannten Krustenbraten. Hähnchen oder würziger Räuchertofu werden ebenfalls gerne zubereitet. Die Marinade aller Varianten bereite ich aus Char-Siu Gewürz zu. Char-Siu stammt aus dem kantonesischen. Die Marinade möchte ich als würzig und leicht süß beschreiben. Ein echter Gaumenschmaus.

Bánh mì: gepickeltes Gemüse – Do Chua

Karotten-Rettich Gemüse, gepickelt und eingelegt. Ein bekannter Klassiker der vietnamesischen Küche und passend für viele Gerichte. Do Chua kann optimal vorbereitet werden und hält sich in einem Einmachglas über viele Wochen. Bereite am besten eine Portion mehr zu, so hast du für das nächste Baguette oder für viele weitere leckere vietnamesische Speisen einen Vorrat parat.

Banh Mi Baguette Streetfood

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Das Bánh mì ist ein traditionelles und sehr reichhaltig belegtes Baguette, beheimatet in Vietnam. Charakteristisch ist ein wattiges Baguette Brötchen mit hauchdünner, fein splittriger Kruste. Viele Versuche gingen ins Lande, um das perfekte Brötchen zu backen. Mit diesem Rezept möchte ich endlich mein finales Ergebnis mit dir teilen.

mittel
  • Vorbereitungszeit:
    30 Minuten
  • Kochzeit:
    1 Stunden 45 Minuten
  • Backzeit:
    25 Minuten
  • Gesamtzeit:
    2 Stunden 40 Minuten

Zutaten

8 Stücke
Für Schweinebauch gegrillt
1.5 kg Schweinebauch
2 EL Char Siu Gewürz
1 EL Fünf Gewürze Pulver
1 TL Salz
1 TL Pfeffer
Für Hähnchen oder Tofu
500 g Hähnchenbrust oder Tofu oder Sojamedaillons
2 EL Char Siu Gewürz
1 EL Sesamöl
2 EL helle Sojasauce
2 EL Reiswein (Shao Xing)
Knoblauch Mayonnaise
1 Eigelb
0.5 TL Senf
2 Zehen Knoblauch gepresst
200 ml neutrales Öl
Do Chua – eingelegter Rettich
0.5 kg Karotten
0.5 kg Rettich
100 g Zucker
0.5 TL Salz
300 ml lauwarmes Wasser
200 ml Tafelessig
Gemüse und Kräuter
2 rote Peperoni
1 Bund Koriander
0.5 Bund Frühlingszwiebeln
1 Salatgurke

Utensilien

  • Einmachglas für Do Chua
  • Bratpfanne
  • Schüsseln zum Marinieren

Zubereitung

  1. Schweinebauch | Das Fleisch waschen, gründlich trocken tupfen, die Fettschicht rautenförmig einschneiden und in handflächengroße Stücke schneiden. Die Gewürze vermengen und das Fleisch trocken, für 24 Stunden im Kühlschrank, marinieren. Dabei darf die Hautseite nicht mariniert werden und ist zudem trocken zu tupfen. 30 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen und bei 160 °C Umluft für 1:45 Stunde garen. Mit der Grillfunktion des Backofens für weitere 15-20 Minuten aufknuspern.
  2. Hähnchen oder Tofu | Das Hähnchenbrustfilet oder den Tofu in feine Tranchen schneiden. Alle weiteren Zutaten vermengen und das Fleisch bzw. den Tofu damit marinieren. Die Marinade für 12 Stunden einwirken lassen. In einer geölten Pfanne die Tranchen anschließend scharf anbraten.
  3. Knoblauchmayonnaise | Das Eigelb, den Senf und etwas Öl emulgieren. Während dem Schlagen das Öl langsam hinzugeben. In die fertige Mayonnaise den gepressten Knoblauch geben. Zusätzlich zur Knoblauchmayonnaise wird traditionell eine Leberpaté verwendet. Diese kann optional oder dazu verwendet werden. Als weiteres Schmankerl sind einige Spritzer Maggiwürze auf die verstrichene Knoblauchmayonaise zu geben.
  4. Do Chua | drei Einheiten Wasser, zwei Einheiten Essig, eine Einheit Zucker und eine Prise Salz mischen. Karotten und Rettich in feine Julienne hobeln und in einem Einmachglas mit der Flüssigkeit übergießen. Das Gemüse im Sud ziehen lassen, es funktioniert aber auch frisch. Do Chua hält sich über mehrere Wochen.
  5. Gemüse und Kräuter | Frühlingszwiebel und Paprikaschoten in sehr feine Streifen schneiden. Den Koriander gründlich waschen und mit Stil aufs Baguette legen. Wem der Stängel zu hart ist, kann diesen auch fein hacken und in die Mayonnaise geben.

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2 Kommentare zu „Bánh mì Vietnam“

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