Hühnerbrühe selber machen – Grundrezept

Lerne, wie Du schnell und einfach eine schmackhafte Hühnerbrühe zubereitest – ein Grundrezept für jede Küche. Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, gibt es nichts Besseres als eine Schüssel selbstgemachte Hühnerbrühe. Dieses Rezept ist nicht nur ein Balsam für die Seele in der kalten Jahreszeit, sondern auch ein bewährter Helfer bei Erkältungen. Der Schlüssel zu einer ausgezeichneten Brühe liegt in der Fleischqualität – wähle daher bewusst hochwertiges Hühnerfleisch. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du mit einfachen Zutaten und ein wenig Zeit eine Brühe zauberst, die nicht nur köstlich, sondern auch nahrhaft ist. Lass Dich inspirieren und entdecke, wie einfach und lohnend es ist, diese Küchen-Basics selbst zu machen.

Falls Du nach einer Alternative zur Hühnerbrühe suchst empfehle ich Dir, auch mein Rezept für Omas Rinderbrühe auszuprobieren. Perfekt für herzhafte Gerichte oder als kräftige Basis für Suppen. Schau Dir das Rezept hier an und entdecke, wie Du eine kräftige Rinderkraftbrühe mit Leichtigkeit zu Hause selbst zubereiten kannst.

Stell Dir vor, Du bereitest perfekte Maultaschen, kunstvolle Grießnocken oder delikate Markklößchen zu – würdest Du sie wirklich in einer Standardbrühe servieren? Nein, denn sie verdienen etwas Besseres. Eine selbstgemachte Hühnerbrühe ist das Geheimnis hinter jeder aromatischen Suppe. Obwohl die Zubereitung etwas Zeit erfordert, ist der Aufwand es wert und Du kannst sie ganz einfach auf Vorrat herstellen, sei es durch Einkochen oder Einfrieren. Lass Dich überraschen, wie unkompliziert es ist, eine reichhaltige, geschmacksintensive Brühe zu kreieren, die Deine Suppengerichte auf ein neues Niveau hebt.

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Ist Hühnerbrühe das gleiche wie eine Hühnersuppe?

Oft werden die Begriffe Hühnerbrühe und Hühnersuppe synonym verwendet, doch tatsächlich gibt es zwischen beiden einen wesentlichen Unterschied.

Hühnerbrühe ist die Basis, das Fundament vieler Gerichte. Sie wird hergestellt, indem man Hühnerfleisch, Knochen und Gemüse in Wasser langsam köcheln lässt. Das Ergebnis ist eine klare, aromatische Flüssigkeit, die als Grundlage für Suppen, Saucen und andere Gerichte dient. Der Fokus liegt hier auf dem Auskochen der Aromen aus den Zutaten, um eine geschmacksintensive Flüssigkeit zu erhalten.

Hühnersuppe hingegen ist ein eigenständiges Gericht, das auf der Hühnerbrühe basiert. In die Suppe kommen neben der Brühe oft weitere Zutaten wie Gemüse, Nudeln, Reis oder Fleischstücke. Die Hühnersuppe ist herzhafter und gehaltvoller als die reine Brühe und wird oft als Hauptgericht serviert.

Kurz gesagt, die Hühnerbrühe dient als Grundlage oder Zutat, während die Hühnersuppe ein komplettes Gericht ist. Beide sind köstlich und haben ihren Platz in der Küche, aber es ist wichtig, den Unterschied zu verstehen, um Rezepte korrekt umzusetzen und die jeweiligen Vorzüge voll auszuschöpfen.

Wie bekomme ich eine trübe Hühnerbrühe klar?

Der Prozess einer klaren, aromatischen Hühnerbrühe beginnt bereits beim ersten Aufkochen. Hier ist es wichtig, den Schaum, der sich bildet, sorgfältig mit einer Schaumkelle abzuschöpfen, um die Brühe klar zu halten. Nachdem die Brühe langsam und liebevoll gekocht wurde, ist der nächste Schritt, sie weiter zu klären. Zuerst wird sie vom Herd genommen und etwas abkühlen gelassen. Dann siebst Du die festen Bestandteile heraus, wobei ein feines Sieb oder ein Tuch hilfreich ist, um auch kleinere Partikel zu entfernen. Anschließend lässt Du die Brühe ruhig stehen, damit sich die restlichen Schwebeteilchen am Boden absetzen. Ein letztes, vorsichtiges Abgießen oder Abschöpfen der klaren Flüssigkeit von oben vervollständigt den Prozess.

Das Ergebnis ist eine wunderbar klare, aromatische Hühnerbrühe, die nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch überzeugt.

Welches Fleisch für eine Hühnerbrühe: Huhn oder Hähnchen?

Bei der Zubereitung einer Hühnerbrühe ist die Auswahl des Fleisches entscheidend. Doch was ist besser: Huhn oder Hähnchen?

Suppenhuhn: Traditionell werden für Brühen ältere Hühner, sogenannte Suppenhühner, bevorzugt. Diese Hühner haben durch ihr Alter ein stärkeres Aroma und mehr Bindegewebe, was zu einer reichhaltigeren und gelatinöseren Brühe führt.

Hähnchen: Hähnchen sind jüngere Vögel und haben ein zarteres Fleisch. Sie liefern eine leichtere Brühe, die jedoch an Intensität und Tiefe des Geschmacks hinter dem Suppenhuhn zurückstehen kann.

Ganzes Huhn oder Teilstücke: Ein ganzes Huhn, einschließlich Knochen und Haut, ist ideal für eine Brühe. Falls nicht verfügbar, sind Hühnerteile wie Schenkel, Flügel und Rücken eine gute Alternative.

Qualität und Herkunft: Egal ob Huhn oder Hähnchen, die Qualität des Fleisches spielt eine große Rolle. Bio- oder Freilandhühner haben oft ein besseres Aromaprofil.

Die Entscheidung zwischen Huhn und Hähnchen hängt von den gewünschten Eigenschaften der Brühe ab. Ein Suppenhuhn liefert eine tiefere, reichhaltigere Brühe, während ein Hähnchen eine leichtere, zartere Brühe ergibt.

Suppenhuhn richtig aufsetzen: Warum kalt beginnen?

Bei der Zubereitung einer Hühnerbrühe ist entscheidend, ob das Huhn sein Aroma an die Brühe abgeben soll. Um den vollen Geschmack in die Brühe zu übertragen, sollte das Huhn kalt angesetzt werden. Dabei gibt das Fleisch langsam und gleichmäßig sein Aroma ab, wodurch die Brühe an Geschmack gewinnt. Wird das Huhn hingegen in heißem Wasser angesetzt, schließen sich die Poren schnell, was zur Folge hat, dass der größte Teil des Fleischgeschmacks im Fleisch verbleibt und nur ein geringerer Anteil in die Brühe übergeht.

Grundrezept Hühnerbrühe

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Zutatenliste

Zutaten:

1St. Bio-Suppenhuhn
3St. Zwiebeln
1St. Petersilienwurzel
4St. Karotten
1St. Lauch, Porree
8St. Pfefferkörner
3St. Lorbeerblatt

Salz und Pfeffer

Optional: 5St. Hühnerknochen

KOCHZUBEHÖR:
Kochtopf •link
Gussbräter •link
Schaumkelle •link
Passiertücher •link
Sieb •link

Zubereitungsschritte

Zubereitung der Hühnerbrühe

  1. Vorbereitung: Das Suppenhuhn und optional die Rindermarkknochen gründlich unter kaltem Wasser abspülen.
  2. Kalt ansetzen: Das Huhn und optional die Rindermarkknochen in einen großen Topf legen und mit kaltem Wasser bedecken. Alles muss vollständig mit Wasser bedeckt sein.
  3. Gemüse und Gewürze hinzufügen: Karotten, Petersilienwurzel, Zwiebel und Lauch in walnussgroßen Stück zum Huhn geben.
  4. Langsames Erhitzen: Den Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, bis das Wasser langsam zum Kochen kommt.
  5. Schaum abschöpfen: Während des Erhitzens den Schaum, der an die Oberfläche steigt, mit einer Schaumkelle entfernen.
  6. Gewürze: Nach dem Entschäumen werden die Pfefferkörner, Lorbeerblätter und das Salz hinzugegeben.
  7. Simmerphase: Sobald das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und die Brühe bei niedriger Hitze für 2-4 Stunden leicht köcheln lassen. Je länger die Brühe köchelt, desto kräftiger wird der Geschmack.
  8. Brühe abseihen: Die Brühe durch ein feines Sieb oder ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in einen anderen Topf oder eine große Schüssel gießen.
  9. Abkühlen und entfetten: Die Brühe abkühlen lassen. Dabei setzt sich das Fett an der Oberfläche ab, das dann entfernt werden kann.
  10. Lagerung oder Weiterverwendung: Die Brühe kann im Kühlschrank aufbewahrt oder direkt weiterverwendet werden.

Rezept-Druckversion: Grundrezept Hühnerbrühe

Hühnerbrühe selber machen – Grundrezept

Entdecke das einfache Rezept für köstliche Hühnerbrühe – perfekt als Basis für Suppen und mehr. Einfach zuzubereiten, gesund und unglaublich lecker!

mittel
  • Vorbereitungszeit:
    20 Minuten
  • Kochzeit:
    2 Stunden
  • Gesamtzeit:
    2 Stunden 20 Minuten

Zutaten

8 Portionen
1 Bio-Suppenhuhn
3 Zwiebeln
1 Petersilienwurzel
4 Karotten
1 Lauch, Porree
8 Pfefferkörner
3 Lorbeerblatt
Salz und Pfeffer

Utensilien

Zubereitung

  1. Vorbereitung: Das Suppenhuhn und optional die Rindermarkknochen gründlich unter kaltem Wasser abspülen.
  2. Kalt ansetzen: Das Huhn und optional die Rindermarkknochen in einen großen Topf legen und mit kaltem Wasser bedecken. Alles muss vollständig mit Wasser bedeckt sein.
  3. Gemüse und Gewürze hinzufügen: Karotten, Petersilienwurzel, Zwiebel und Lauch in walnussgroßen Stück zum Huhn geben.
  4. Langsames Erhitzen: Den Topf auf mittlerer Hitze erhitzen, bis das Wasser langsam zum Kochen kommt.
  5. Schaum abschöpfen: Während des Erhitzens den Schaum, der an die Oberfläche steigt, mit einer Schaumkelle entfernen.
  6. Gewürze: Nach dem Entschäumen werden die Pfefferkörner, Lorbeerblätter und das Salz hinzugegeben.
  7. Simmerphase: Sobald das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und die Brühe bei niedriger Hitze für 2-4 Stunden leicht köcheln lassen. Je länger die Brühe köchelt, desto kräftiger wird der Geschmack.
  8. Brühe abseihen: Die Brühe durch ein feines Sieb oder ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb in einen anderen Topf oder eine große Schüssel gießen.
  9. Abkühlen und entfetten: Die Brühe abkühlen lassen. Dabei setzt sich das Fett an der Oberfläche ab, das dann entfernt werden kann.
  10. Lagerung oder Weiterverwendung: Die Brühe kann im Kühlschrank aufbewahrt oder direkt weiterverwendet werden.

Notizen

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Wie findest du das Rezept?

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2 Kommentare zu „Grundrezept Hühnerbrühe“

  1. Rezept per se echt in Ordnung , Erkältete werden es zu schätzen wissen .
    Kleiner Spoiler : da schließen sich keine Poren . Wenn Fleisch Poren hätte , wäre es ein Schwamm . Diese kulinarische Halbwahrheit kursiert leider schon viel zu lange, auch in gedruckter Form etc..

    Weiterführende Literatur ist z.B. von dem Physiko-Chemiker Hervé This-Benckhard : Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst.

    Oder das Kochwissen der Plachutta-Gastronomie . Beste Wiener Siedfleischküche mit Tradition und Kultstatus . Zeitlose Erkenntnisse .
    Btw. darf ich ebenfalls auf 40 Jahre Erfahrung in der TopGastro zurückblicken.

    Danke für Ihre freundliche Kenntnisnahme und mfG
    Kai Schneller

    1. Vielen Dank für dein konstruktives Feedback, dein Kommentar und die wertvollen Informationen. Die Buchemepfehlung werde ich mir sicher noch anschauen. Liebe Grüße, Jochen 🙂

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