Sonnenblumenkernbrot aus Sauerteig, schnell und einfach im Topf gebacken

Brot backen, auch mit einem klassischen Sauerteig, kann so unglaublich einfach sein. Dieses Rezept eines Sonnenblumenkernbrots ist ein echter One-Pot Klassiker. Du braucht ausschließlich eine Schüssel, deine Hände, einen Topf zum Backen, ein Gärkörbchen und sehr wenig Vorbereitungszeit. Wenn du den Teig am Abend zubereitest, kannst du schon morgens ein wirklich gutes Brot genießen. Es ist zudem geeignet als Einsteigerrezept, das wirklich immer gelingt. Falls du gerne experimentierst, kannst du den Teig auch als Grundrezept verwenden. Tausche die Sonnenblumenkerne doch einfach gegen Kürbiskerne oder einen Nussmix aus. Mit diesem Rezept kannst du dich kreativ austoben. Ich bin gespannt, was du daraus machst. Sende mir gerne deine Kreationen auf Instagram oder auf info(at)foodbyjos.de zu. Ich freue mich immer über deine Rückmeldung.

Alle Begriffe findest du mit der passenden Erklärung im Beitrag Brotwissen von A bis Z.

Sonnenblumenkernbrot aus Sauerteig, schnell und einfach im Topf gebacken
Sonnenblumenkernbrot aus Sauerteig, schnell und einfach im Topf gebacken

Das Sonnenblumenkernbrot gehört zu meinen beliebtesten Rezepten. Es ist so unkompliziert und dennoch lecker – selbst das Auffrischen des Anstellguts entfällt. Durch den versäuerten Anteil hält sich das Sonnenblumenkernbrot auch lange Zeit frisch.

Sonnenblumenkernbrot aus Sauerteig, schnell und einfach im Topf gebacken

Wieso Brotbacken im Topf?

Das Brot wird nach dem Reifeprozess in einem gusseisernen Topf mit Deckel gebacken. Dein Teigling wird grundsätzlich besser, wenn du für eine gleichmäßige Hitzeverteilung im Backraum sorgst. Insbesondere bei Kuchen erkennst du den Temperaturunterschied deines Backofens deutlich. Vorne ist der Kuchen meist noch käsig, wohingegen der hintere Teil schon leicht gebräunt ist. Je größer der Backraum, desto größer ist auch die Schwankung der Temperatur an beliebigen stellen. Das Brot backen im Topf bietet diverse Vorteile:

  1. Beschwaden ohne Aufwand: Das Brot benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit beim Backen für den optimalen Ofentrieb. Der Teig selbst gibt Feuchtigkeit ab und schafft im kleinen Topf-Backofen mit Deckel eine ausreichende, feuchte Umgebungsluft. Das Schwaden funktioniert im Topf automatisch.
  2. Gleichmäßige Temperatur: mit dem Topf schaffst du einen kleinen Backraum im Backofen selbst. Der gusseiserne Topf gibt die Hitze von allen Seiten gleichmäßig an den Teigling ab.
  3. Perfekte Form und Lagerung: Der Topf gibt dem Teigling eine perfekte Form vor, was ein auseinanderlaufen mehr oder weniger verhindert. Der Topf hat nach dem Backen zudem die perfekte Größe zum Lagern. Ein Topfbrot bietet somit viele Vorteile.

Der größte Nachteil beim Brot backen im Topf, ist mitunter die begrenze Größe. Möchtest du beispielsweise ein doppeltes Brot mit 2 kg Teiggewicht backen, wird der Topf sehr eng und du musst vermutlich auf eine frei geschobene Variante ausweichen.

Welcher Topf zum Brot backen?

Grundsätzlich kannst du jeden Topf verwenden, der ausreichend die Temperatur speichern und halten kann. Ich selbst verwende einen gusseisernen Topf mit passendem Deckel. Gusseiserne Töpfe sind sehr schwer und massiv, mit bester Wärmespeicherung und Strapazierfähigkeit. Hierbei sei gesagt, dass der Topf kein Vermögen kosten muss. Ich habe einen 40,00 € Topf schon einige Jahre erfolgreich im Einsatz und sehe derzeit keinen Grund einen für 100, 200 oder mehr zu kaufen. Typische Brote bis 1,5 kg kannst du bestens in einem Topf der 26er-Größe backen. Grundsätzlich kannst du jede Art von Brot auch im Topf als Topfbrot backen, selbst Brötchen wären möglich. Meine Topfempfehlungen für Topfbrot, inklusive Link findest du im Beitrag Brotzubehör und Helfer.

Sonnenblumenkernbrot aus Sauerteig, schnell und einfach im Topf gebacken

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Brot backen, auch mit einem klassischen Sauerteig, kann so unglaublich einfach sein. Dieses Rezept eines Sonnenblumenkernbrots ist ein echter One-Pot Klassiker. Du braucht ausschließlich eine Schüssel, deine Hände, einen Topf zum Backen, ein Gärkörbchen und sehr wenig Vorbereitungszeit. Wenn du den Teig am Abend zubereitest, kannst du schon morgens ein wirklich gutes Brot genießen. Es ist zudem geeignet als Einsteigerrezept, das wirklich immer gelingt.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    10 Minuten
  • Backzeit:
    50 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden

Zutaten

1 Stück
200 g Weizenmehl Typ 550
200 g Dinkelmehl Typ 630
150 g Roggenvollkornmehl
400 g Wasser lauwarm
1 TL Goldsaft* oder Honig
16 g neutrales Öl (bspw. Sonnenblumenöl)
20 g Leinsaat
120 g Sonnenblumenkerne
12 g Salz
22 g Weizensauerteig kalt aus dem Kühlschrank
Optional 1 Prise Vitamin C

Utensilien

Zubereitung

20:00 Uhr | Hauptteig zubereiten

  1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und für 4-5 Minuten mit der Hand gründlich mischen.
  2. Die Schüssel abdecken und bei Raumtemperatur, 22-24 °C ruhen.

07:30 Uhr | Hauptteig formen

  1. HINWEIS: Der Teig hat deutlich an Volumen zugenommen.
  2. Mit einem Sieb die Arbeitsfläche großflächig mit Weizenmehl Typ 550 bestäuben. Dies funktioniert am besten mit einem üblichen Sieb.
  3. Den Teig vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen.
  4. Mit der Teigkarte das Mehl – welches um den Teig verteilt ist – unter den Teigrand schieben und zur Mitte hin einklappen. Rundherum einklappen, bis eine Art Kugel vor dir liegt
  5. Diese Kugel mit der bemehlten Handfläche nochmals zurechtrücken, formen und rund wirken.
  6. Den Gärkorb mit Weizenmehl bestäuben und mit wenigen Sonnenblumenkernen ausstreuen.
  7. Den Teigling mit Schluss nach unten im Gärkorb lagern und abgedeckt für eine Stunde ruhen lassen.
  8. Ein Stück Backpapier auf Größe des Topfbodens zurechtschneiden und 2 Laschen zum Einheben in den Topf stehen lassen – siehe Bilder.
  9. Den Backofen mit Topf und Deckel auf 250 °C vorheizen.
  10. Vom Gärkörbchen aus den Brotteig vorsichtig auf das Backpapier stürzen, in den heißen Topf heben und mit geschlossenem Deckel für 30 Minuten bei 200 °C backen.
  11. Nach 30 Minuten den Deckel entfernen und weitere 20 Minuten backen.

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9 Kommentare zu „Kerndlbrot als Topfbrot“

  1. Das Brot zum 1. Mal gebacken. Ebenfalls mit selbstgezogenem Sauerteig. Durch deine Beschreibung habe ich das Prinzip Sauerteig zum 1. Mal richtig verstanden. Vielen Dank 🙏 das Brot ist sensationell!!

      1. Das Brot sieht sehr gut aus.
        Werde ich bestimmt demnächst backen.
        Zum Thema Topf: ich habe auch sehr lange mit dem Kauf gezögert und beim letzten „Black Friday“ zugeschlagen.
        Mein gusseisener Topf hat einen Deckel, den man auch als Grillpfanne benutzen kann. Ich bereue es nicht, weil die Brote sehr gut darin gebacken werden.
        LG Christa

        1. Lieben Dank Christa, das freut mich! Bin gespannt was du zum Rezept sagst. Solch einen Topf möchte ich schon lange in meinen Topf-Beitrag aufnehmen. Bin selbst begeistert davon, insbesondere wenn man Töpfe für unterschiedlichste Zubereitungsarten nutzen kann. Viele liebe Grüße Jochen

  2. Vielen Dank für das Rezept! Ich hab jetzt schon viele Varianten von Sauerteigbrot ausprobiert und mit Deiner Herangehensweise ist es nicht nur am einfachsten, sondern auch vom Ergebnis her echt spitze. Heute hatte ich eine Variante mit Kürbiskernen statt Sonnenblumenkerne. Megalecker!

  3. Ich suche immer nach neuen Sauerteig Rezepten. Habe dieses nachgebacken mit einigen Änderungen. Ich habe das Rezept verdoppelt. Da ich kein Dinkel hatte nahm ich 550 und 1100 (bread flour), dann noch etwas (10%) Weizen Vollkorn Mehl (whole wheat) und natürlich Roggen mehl. Ich gab auch eine kleine Handvoll Kümmel dazu und ungefähr 60g selbstgemachtes Brotgewürz. Das Resultat war ausgezeichnet! Tolle Kruste und sehr guter Geschmack. Wird auf jeden Fall wieder gebacken. Ich war überrascht wie der Teig sich ueber Nacht mehr als vedoppelt hat. Thanks für ein Gutes Rezept!

  4. Hallo Jo,

    ich habe bereits einiges an Sauerteig gebacken. Nun ergibt sich mir die Frage, ob man das Mehl beim Formen weglassen kann oder z.B. Reismehl benutzen kann? Sinn der Gärung ist ja, dass der Sauerteig die Struktur des Glutens etwas verdaulicher macht und dann würde man wieder nach dem längsten Gärungsprozess neues Gluten dem Teig zuführen. Bisher habe ich es immer mit Wasser oder Reismehl gemacht. Geht das hier auch oder braucht der Teig das Mehl?

    1. Hey Sophie, sehr gute Frage! Beides ist sicher möglich, nur mischen würde ich die Varianten nicht. Du könntest den Teig mit Wasser in Form bringen, in Saaten wälzen ( zur Trennung ) und in das Gärkörbchen legen. Alternativ kannst du mit Reismehl den Teigling formen und das Gärkörbchen ebenfalls damit auspudern. Reismehl verwende ich mittlerweile grundsätzlich zum Pudern der Gärkörbchen, auch weil es besser den Teigling vom Gärkörbchen trennt.

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