Chili con Carne – mit dunkler Schokolade
Was macht ein richtig gutes Chili con Carne aus? Ich zeige dir, worauf es ankommt. Wenn du ein Rezept suchst, das nicht einfach nur scharf ist, sondern richtig genial schmeckt, bist du hier genau richtig. Dieses Chili wird langsam geschmort – wie ein gutes Ragout – und gewinnt so an Geschmack und einer sämigen Konsistenz. Die Basis bildet eine Kombination aus Tomatenmark, stückigen Dosentomaten und ganzen San Marzano – ebenfalls aus der Dose. Warum gerade Dosentomaten? Das erfährst du weiter unten im Beitrag. Bei den Gewürzen geht’s um Geschmack: dunkle Schokolade oder herbes Kakaopulver, nur wenig Zimt, Kümmel, edelsüßes und geräuchertes Paprikapulver sowie Cayennepfeffer – ein kräftiges Tex Mex Aroma, ohne wenn und aber.


Ob original oder nicht – für mich gehören Bohnen dazu. Kidneybohnen oder schwarze Bohnen bringen nicht nur mehr Biss, sondern machen das Gericht auch sättigender. Die Schärfe kommt je nach Vorrat und Vorliebe von frischen Chilis mit Kernen oder einem guten Chilipulver. Am liebsten servieren wir das Chili mit einem Klecks Sauerrahm und frisch gebackenem Brot – besonders gut passt mein französisches Landbrot. Kein großer Aufwand – aber ehrliches Soulfood, das funktioniert.
Warum Schokolade im Chili con Carne?
Ein kleines Stück dunkle Schokolade oder ein Teelöffel Kakaopulver kann das Chili geschmacklich stark verbessern – ohne dass man die Schokolade direkt herausschmeckt. Sie bringt Tiefe, gleicht die Säure der Tomaten aus und macht das Ganze insgesamt runder und herzhafter. Wichtig ist, eine herbe Schokolade mit mindestens 70 % Kakaoanteil oder einen guten, ungesüßten Backkakao zu verwenden – keine Milchschokolade. Die richtige Menge liegt bei ca. 1 TL Kakaopulver oder etwa 10 g Schokolade. Am besten gibst du sie erst gegen Ende der Garzeit dazu, damit sie sich gut auflöst, ohne bitter zu werden. Wer mag, kann sie mit einem kleinen Schluck Kaffee oder Brühe einrühren – das verbindet die Aromen besonders gut.
Warum Tomaten aus der Dose?
Frische Tomaten klingen zwar im ersten Moment besser, bringen aber nicht immer den gewünschten Geschmack – vor allem außerhalb der Saison. Dosentomaten dagegen sind vollreif geerntet und direkt verarbeitet, wodurch sie konstant aromatisch bleiben. Für ein Gericht wie Chili con Carne, das lange köchelt, ist genau das entscheidend: ein intensives Tomatenaroma ohne unnötige Säure oder wässrige Konsistenz.
Ich verwende am liebsten eine Mischung aus stückigen Tomaten für die Struktur und ganzen San Marzano für die Tiefe. Diese Kombination sorgt für eine schöne Textur und eine kräftige Basis – ganz ohne Aufwand. Wichtig ist nur, auf gute Qualität zu achten: keine Produkte mit unnötigen Zusätzen, am besten einfach Tomaten und etwas Tomatensaft – mehr braucht’s nicht.
Wie lange muss Chili con Carne köcheln?
Für das beste Aroma und eine perfekte Konsistenz sollte das Chili mindestens 1,5 Stunden bei niedriger Hitze köcheln. Besser sind zwei Stunden oder mehr – so können sich die Aromen gut entfalten und die Sauce wird schön sämig. Wichtig ist, dass das Chili nur leise vor sich hin köchelt, bei geschlossenem Deckel. Sollte das Chili zu dick werden, einfach etwas Wasser nachgießen. Und ein kleiner Bonus: Am nächsten Tag schmeckt es oft noch besser, weil besonders die Gewürze noch besser durchziehen können.